Neurologische Erkrankungen beim Hund
Epilepsie:
Epilepsie ist eine Erkrankung des Nervensystems, die etwa 1 bis 2 Prozent aller Hunde betrifft. Erkrankte Tiere leiden dabei an teilweise schweren krampfartigen Anfällen!
Krampfanfälle:
Erleidet der Hund einen Krampfanfall, kann dafür nicht nur die Erkrankung Epilepsie ursächlich sein, sondern auch eine Unterzuckerung oder Vergiftung können Bewusstlosigkeit und unkontrolliertes Muskelzucken auslösen.
Leishmaniose:
Die Leishmaniose gehört zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten. Wir informieren Sie über Ursachen, Symptome, Behandlung der Infektionskrankheit sowie über purinarme Ernährung.
Borreliose:
Die Infektionskrankheit Borreliose kann beim Hund durch Zeckenbisse ausgelöst werden. Die Zecke überträgt dabei die Bakterien durch den Biss auf den Hund. Teils schwere Entzündungsreaktionen im Organismus sind die Folge.
Zwingerhusten:
Zwingerhusten ist eine bakterielle Erkrankung der oberen Atemwege. Vor allem Hunde, die ein geschwächtes Immunsystem besitzen, sind besonders gefährdet, sich bei bereits erkrankten Tieren anzustecken.
Je nach Erkrankung des Hundes können die Symptome sehr verschieden sein. Empfehlenswert für Hundehalter ist, seinen Hund genau zu beobachten und regelmäßig das Fell, die Haut und die Zähne zu kontrollieren. Auch die Temperatur sollte einmal im Normalzustand gemessen werden. Durch diese Maßnahmen werden Auffälligkeiten schneller erkannt.
Mögliche Anzeichen, auf die jeder Halter achten sollte, sind u. a. folgende:
Jedoch muss nicht immer bei den genannten Veränderungen eine Erkrankung des Hundes vorliegen. Beispielsweise fressen und bewegen sich einige Hunde im Sommer bei hohen Temperaturen weniger. Im Zweifelsfall sollte jedoch immer ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Haben Hundehalter den Verdacht, dass ihr Hund krank ist, sollte die Temperatur mit einem handelsüblichen Fieberthermometer rektal gemessen werden. Die normale Körpertemperatur sollte zwischen 37,5
und 39 °C liegen (bei Welpen bis zu 39,5 °C). Ab einer Temperatur von 40 °C spricht man von Fieber.
Hat Ihr Hund Fieber oder andere Anzeichen einer Erkrankung, ist ein Besuch beim Tierarzt unbedingt zu empfehlen. Dieser kann durch weitere Diagnostik bestimmen, um welche Hundekrankheit es sich
handelt. Im Zweifel gilt: Lieber einmal mehr zum Tierarzt.
Schildern Sie Ihrem Tierarzt Ihre Beobachtungen genau, umso leichter wird es diesem fallen die richtige Diagnose zu stellen. Bei länger anhaltenden Symptomen empfiehlt es sich, eine Art Tagebuch zu
führen.
Tipp: Haben Sie die Telefonnummer Ihres Tierarztes immer griffbereit! Informieren Sie sich, wen Sie nachts und an den Wochenenden erreichen können.
Auch bei Hunden, die keine Anzeichen von Erkrankungen zeigen, kann ein regelmäßiger Routinecheck beim Tierarzt alle ein bis zwei Jahre hilfreich sein. Dieser überprüft das Gewicht, die Zähne und
den Allgemeinzustand des Hundes. Ggf. kann durch ein Blutbild eine Erkrankung frühzeitig erkannt werden.
Hier fassen wir Tipps für die Förderung der Gesundheit Ihres Hundes zusammen:
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Die regelmäßige Fellpflege beim Hund dient nicht nur alleine der Körperpflege, sondern hilft dem Besitzer auch bei der Früherkennung von Krankheiten. Zudem wird das Kämmen vom Hund als Zuwendung empfunden, welche das Vertrauen und die Bindung zum Menschen positiv beeinflusst.
Nicht jeder Hund muss gebürstet werden, dies ist abhängig von Felllänge und -beschaffenheit. Die Fellpflege beim Hund sollte auch den Jahreszeiten angepasst werden, denn gerade im Frühjahr
und Herbst ist das gründliche Bürsten besonders wichtig, um durch den Fellwechsel abgestorbene Haare zu entfernen. Diese können ansonsten die freie Luftzirkulation der darunterliegenden Haut
behindern.
Wird die Fellpflege beim Hund vernachlässigt, können die Haare schnell verfilzen, was nicht nur zu einem ungepflegten Erscheinungsbild führt, sondern auch einen Risikofaktor für Ektoparasiten
und andere Hautprobleme, wie bakteriell verursachte Dermatiden, darstellt.
Das Bürsten ist im Rahmen der Fellpflege beim Hund besonders wichtig. Bei langhaarigen Hunden sollten zuerst mit einem Kamm oder Striegel lose Haare aus dem Deckfell und vor allem der Unterwolle herausgekämmt werden. Anschließend wird das gesamte Fell mittels einer harten Bürste in langen Strichen gebürstet – dabei sollte immer mit dem Strich gearbeitetwerden. Durch das kräftige Bürsten werden nicht nur die losen Haare entfernt, sondern auch die Durchblutung der Haut angeregt. Dies fördert einerseits eine bessere Versorgung der Haarfollikel und andererseits die Sekretion von Talg, sodass die Haut besser vor widrigen Bedingungen geschützt ist. Welche Bürste sich hierbei am besten eignet, ist abhängig von der Beschaffenheit des Hundefells. Angeboten werden sowohl Kunststoffmaterialien, als auch Metall in unterschiedlichen Varianten.
Hier gilt die Regel: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Baden sollte, im Rahmen der Fellpflege beim Hund, nur eine untergeordnete Rolle spielen, da zu häufiges Baden den Talg- und Säureschutzfilm der Haut zerstört. Wenn ein Bad unumgänglich ist, sollte das Wasser maximal handwarm sein. Zudem muss das Shampoo seifen- und parfümfrei sein und eine rückfettende Wirkung besitzen. Es ist besonders wichtig, dass nur spezielle Hundeshampoos zum Einsatz kommen.
Die gründliche Fellpflege beim Hund ist je nach Fellart mindestens einmal wöchentlich durchzuführen. Bei langhaarigen Hunden wie dem Tibet Terrier oder Langhaar Collie sollte sie jedoch am besten täglich erfolgen. Das Equipment für die Fellpflege beim Hund ist bei Rassen mit glattem Fell und wenig Unterwolle recht überschaubar. Hier ist in der Regel eine Bürste vollkommen ausreichend, um die losen Haare zu entfernen. Für die Pflege von rau- und drahthaarigen Rassen wie Airedale Terrier und Schnauzer wird hingegen ein Trimmer benötigt, der die starke Unterwolle und die abgestorbenen Deckhaare entfernt. Langhaarige Vertreter bedürfen der intensivsten Pflege und sollten täglich mit einem Kamm und einer Bürste bearbeitet werden. Manche Rassen benötigen zudem eine regelmäßige Schur. Dies sollte allerdings einem Spezialisten überlassen werden, da hier die Gefahr von Hautverletzungen relativ hoch ist.
„Es wäre günstig, wenn man sich beim Erwerb eines Hundes intensiv mit der Fellpflege auseinandersetzt“, Gute Ratschläge erhält man vom Züchter oder von einem ansässigen Hundefriseur. Beim
Kauf der Grundausstattung ist es ratsam, den Hund mit ins Geschäft zu nehmen, um Kamm oder Bürste auszuprobieren.
Einen Kamm und Hundebürste sollten in keinem Haushalt fehlen. „Ihr Hund profitiert in doppelter Hinsicht, denn durch die sanfte Massage beim Kämmen und Bürsten wird der Stoffwechsel zusätzlich
angeregt.“ Wenn ein Hund gebadet wird, sollte dies „nur mit Hundeshampoos und Conditioner erfolgen, die auf die Bedürfnisse der Fellbeschaffenheit des Hundes abgestimmt sind. Um
abgestorbene Unterwolle zu entfernen, ist das gebräuchlichste Werkzeug ein sogenannter Messerkamm (z. B. Furmaster, Furminator, Carding Striegel)“.
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Zu den toxischen Zimmerpflanzen gehören beispielsweise Aloe, Yukka-Palmen, Ficus und Fensterblatt. Eine besondere Rolle kommt diesbezüglich dem Christusdorn zu, dessen Milchsaft eine zeitweilige Erblindung des Tieres verursachen kann. Neben jenen in geringem Maße giftigen Pflanzen, stellen Prachtlilien, Alpenveilchen und Wüstenrosen hoch toxische Zimmerpflanzen dar, von deren Besitz als Hundehalter dringend abzuraten ist.
Häufig zieren üppige Gewächse Parkanlagen und Gärten, deren reizvoller Anblick darüber hinwegtäuscht, dass jene oftmals giftige Pflanzen für Hunde darstellen. So stellen Engelstrompete und Stechapfel ein immenses Risiko für die Gesundheit des Hundes dar. Zu den giftigsten Prachtpflanzen gehören Wolfsmilchgewächse wie der Ricinus, welcher auch in Hornspänen, die zur Düngung im Garten verwendet werden, enthalten sein kann. Neben eher schwachtoxischen Pflanzen, wie Ginster, Herbstzeitlose und Zaunrübe, stellt der weit verbreitete Eisenhut die giftigste Pflanze des europäischen Kontinents dar. Weshalb sich auf Balkonen, in Gärten oder Wäldern überhaupt giftige Pflanzen für Hunde finden lassen, rührt daher, dass Gewächse im Laufe der Evolution mit natürlichen Abwehrmechanismen gegen Fressfeinde ausgestattet wurden. So stellen sich meist gerade jene, die optisch besonders ansprechend sind, als giftige Pflanzen für Hunde heraus.
Zu den Symptomen einer Vergiftung zählen bei Hunden ein unruhiger Habitus, Erbrechen und erhöhter Herzschlag. Darüber hinaus können fiebrige Körpertemperaturen, starke Atemfrequenzen und überproportionaler Speichelfluss festgestellt werden. Ein gleichzeitiges Auftreten aller Anzeichen ist unwahrscheinlich und daher sollten Besitzer genau beobachten, ob ihr Hund auffällige Symptome aufzeigt. Hegt man den begründeten Verdacht, dass eine giftige Pflanze aufgenommen wurde, ist die Konsultation des Tierarztes unvermeidlich. Um das Risiko zur Aufnahme von giftigen Pflanzen zu reduzieren, bedarf es vor dem Kauf von Zimmerpflanzen einer fachkundigen Beratung durch den Gärtnereibesitzer. Bei Aufenthalten an der frischen Luft wird sich eine eventuelle Vergiftung nie ganz ausschließen lassen, dennoch vermeidet man mit Wachsamkeit und aufmerksamer Beobachtung im Vorfeld vielerlei Gefahren. Man sollte Hunde daher auch durch Erziehungsmaßnahmen davor bewahren, Pflanzen aufzunehmen, um Vergiftungen zu vermeiden.
Schokolade wird bekanntlich mit Kakao hergestellt, der Theobromin enthält. Das Alkaloid wirkt auf den Menschen ähnlich wie Koffein. Hunde können es allerdings nicht aufspalten und
verwerten. Nehmen sie kakaohaltige Nahrungsmittel auf, sind Kreislaufbeschwerden, Verdauungsprobleme und Zittern die Folge.
Die tödliche Dosis Theobromin liegt zwischen 100 und 300 mg/kg Körpergewicht. Wie viel des giftigen Wirkstoffes in einer Tafel Schokolade enthalten ist, lässt sich nicht pauschal
beantworten, da der Theobromingehalt von der Schokoladensorte abhängt. Als Faustregel kann man sagen: Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin ist enthalten und desto gefährlicher ist der
Konsum für den Hund. Während in weißer Schokolade durchschnittlich nur 0,009 mg/g vorkommen, kann Bitterschokolade bis zu 16 mg/g und Kakaopulver sogar bis zu 26 mg/g enthalten. Durch den Verzehr
einer 100g-Tafel Bitterschokolade wären kleinere Hunderassen sowie Welpen und Junghunde aller Rassen lebensbedrohlich gefährdet, bei einem Chihuahua reicht bereits die Hälfte.
Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke sind für Hunde hochgradig giftig. Da Koffein von Hunden nicht verstoffwechselt werden kann, bleibt der Giftstoff lange Zeit im Blut der Hunde. Herzrhythmusstörungen, Nierenprobleme oder neurologische Schäden können die Folge sein.
Nikotin ist Gift für Hunde. Schon 5 bis 25 Gramm getrockneten Tabaks (je nach Körpergewicht) können für einen Hund tödliche Auswirkungen haben. Eine einzige Zigarette enthält bereits 1
Gramm des toxischen Stoffes. Besonders Welpen und Jungtiere sind gefährdet. In diesem Alter sind die Hunde noch besonders neugierig und kauen bzw. fressen oft alles, was sie finden können.
Eine große Gefahr geht auch von Aschenbechern aus, die unachtsam platziert für den Hund eine tödliche Gefahr bieten. Auch das Trinken aus einer Pfütze, in der Zigarettenreste schwimmen, kann bereits
zu Vergiftungen führen. Symptome einer Nikotinvergiftung sind Erbrechen, Krämpfe, Erregung, erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Speicheln, Bewegungsstörungen, Muskelzittern oder
Kreislaufkollaps. Wenn beobachtet wurde, dass der Hund Zigaretten(-stummel) verschluckt hat, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Nicht immer müssen die Auswirkungen einer Nikotinvergiftung offensichtlich sein. Gerade Langzeitbelastungen durch Zigarettenrauch können gesundheitliche Auswirkungen haben. Genau wie beim
Menschen, können sich Krankheiten wie Asthma, Bronchitis und Krebs auch noch nach Jahren ausbilden. Da die Nase von Hunden weitaus leistungsfähiger als die des Menschen ist, nehmen sie den Geruch des
Zigarettenqualms auch stärker wahr und fühlen sich dadurch unwohl. Daher sollte beim „Nichtraucherschutz“ auch auf Hunde Rücksicht genommen werden – denn sie sind für die Folgen der Nikotinbelastung
noch anfälliger als der Mensch!
Avocados, auch Stamm, Haut, Kern sowie Rinde und Blätter, enthalten Persin. Dieser Giftstoff wirkt bei Hunden toxisch und kann zu tödlichen Herzmuskelschäden führen. Weitere mögliche Folgen
einer Aufnahme sind Husten, Atemnot, Verdauungsstörungen, allgemeine Schwäche und Unruhe.
Auch wenn das Fruchtfleisch von Avocados eine geringere Menge an Persin aufweist, kann der Verzehr zu Problemen führen. Der hohe Fettgehalt der Avocadofrucht kann Durchfall oder Erbrechen
hervorrufen. Ein verschluckter Avocadokern kann zudem Probleme durch einen Darmverschluss nach sich ziehen.
Zwiebelgewächse wie Lauch, Zwiebeln und Knoblauch haben ebenfalls eine toxische Wirkung. Diese enthalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen angreifen und zerstören. Tritt dieser Fall ein, erleiden Hunde eine lebensbedrohliche Anämie (Blutarmut). Obwohl in Zwiebeln ein höherer Giftgehalt als im Knoblauch vorliegt, ist die Verwendung von Präparaten auf Knoblauch-Basis zur Bekämpfung von Parasiten nicht zu empfehlen. 5 g Knoblauch je kg Körpergewicht reichen aus, um beim Hund eine Vergiftung hervorzurufen. Diese Menge entspricht etwa zwei frischen Knoblauchzehen.
Weintrauben und Rosinen sind regelrechtes Gift für Hunde. Nach dem Verzehr der süßen Früchte können Hunde mit Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen und Zittern reagieren. Bei einer hohen Dosierung kann die Aufnahme ein Nierenversagen verursachen und sogar tödlich verlaufen. Besonders Rosinen sind hochgiftig, weil sie den toxischen Stoff konzentriert enthalten. Es ist jedoch wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen, ab welcher Menge Rosinen tödlich sind. Bisher gibt es nur Schätzungen amerikanischer Wissenschaftler, die besagen, dass 11,6 g Weintrauben pro kg Körpergewicht lebensgefährliche Vergiftungen verursachen können.
Die Leber liefert Vitamin A, und ist somit eine natürliche Nährstoffquelle. Eine Zufuhr in kleinen Mengen ist unbedenklich. Bei einer bedarfsüberschreitenden Fütterung von Leber oder Lebertran kann jedoch eine Hypervitaminose (Überversorgung)auftreten. Symptome hierfür können Hautprobleme und Fellverlust sein. Nicht selten löst eine Überversorgung mit Vitamin A Knochenveränderungen, Muskelkoordinationsstörungen und Erbrechen aus.
Auch Hunde haben häufig mit Laktoseintoleranz zu kämpfen. Eine Unverträglichkeit gegenüber Milchprodukten tritt insbesondere bei adulten Hunden auf, da die Aktivität des Enzyms Laktase, das für die Spaltung des in Milcherzeugnissen enthaltenen Milchzuckers (Laktose) verantwortlich ist, mit zunehmendem Alter sinkt. Aufgenommene Laktose wird somit nicht verdaut und gelangt in den Dickdarm, Fehlgärungen und Verdauungsprobleme sind die Folge. Eine Tagesmenge von max. 20 ml pro kg Körpergewicht gilt als verträglich und sollte nicht überschritten werden. Bei Kondensmilch sollte der Hund aufgrund des erhöhten Laktosegehaltes nicht mehr als 10 ml pro kg Körpergewicht erhalten. Andere Milchprodukte wie Joghurt oder Quark werden hingegen auch bei Magenproblemen eingesetzt, sind jedoch auch nur in begrenzten Mengen gesundheitsförderlich.